Als Vallourec im Mai dieses Jahres den Wegzug seines Werkes aus Mülheim verkündete, war die ganze Stadt bestürzt. Jegliche Verhandlungen über einen Verbleib des Werke waren erfolglos. 750 Arbeitnehmer werden ihren Job verlieren, darunter auch viele, dessen Familienmitglieder seit Generationen im Werk verwurzelt sind.
Mülheims industrielle Tradition blutet aus.
Nun stellt sich die Frage nach der Zukunft des Werkgeländes, vor allem jedoch der Arbeitnehmer. Vallourec möchte das Gelände so gewinnbringend wie möglich verkaufen und hat vier Angebote erhalten, die jedoch überwiegend die Ansiedlung von Logistik vorsehen. Diese beansprucht jedoch zu viel Fläche und schafft kaum vergleichbare Arbeitsplätze.
„Das Werkgelände darf nicht zu einer Abstellkammer für Logistikkonzerne werden“, fordert unser Fraktionsvorsitzender Alexander von Wrese, „es ist kein Wunder, dass bisher keine attraktiveren und sozial-verträglicheren Angebote eintrafen. Die Stadt trägt nichts zu einer höheren wirtschaftlichen Attraktivität unserer Stadt bei, stattdessen hält sie an hohen Gewerbe- und Grundsteuern fest. Der Ampel-Regierungskurs verschlimmert die Lage durch die selbstverschuldet hohen Energiepreise noch. Wir erneuern unsere Forderung nach einer Senkung der genannten Steuern“.
Diese Steuersenkung wird von der Stadt jedoch abgelehnt. Begründung dafür sind eine drohende Aberkennung der Selbstverwaltung durch das Land.
Gleichzeitig wird die Schuldenlast aber durch hohe Sozialkosten, Energiewende und weitere schädliche Investitionen durch die Politik der Stadtverwaltung in die Höhe getrieben. Eine Abkehr davon ist nicht in Sicht, vielmehr plant man durch die Aufnahme neuer Zuwanderer und den klimaneutralen Umbau der Stadt weitere schwere finanzielle Belastungen ein.